

Wie das wirklich mit dem Urknall war
Lemaître saß des Montags einst zu Tische.
Linsensuppe sollt‘ es heute gerne geben,
doch die kluge Gretel hat zu dünn sie angerührt:
Lustlos schwimmen vereinzelt nur die Linsen,
gemischt mit weißen-gelben Kartoffelstückchen
in der mit Maggikraut gewürzten Brühe.
Und rührt´ sie um in seinem Tellerchen.
Wie viele kleine Welten, dachte er.
Wie eine Ursuppe, witzelte er seiner Köchin zu,
nahm einen Löffel voll des leckeren Mahls,
stürzte gierig ihn in den offenen Schlund,
hielt inne und dachte und lachte:
wie ein unersättlich‘ schwarzes Loch,
in dem alles im Nu verschwindet,
hinab gezogen von der Kraft des Hungers,
und gewandelt wird in kraftvolle Energie.
Manchen Teller aß er noch an diesem Tag,
auch wenn der Bauch sich dehnt und dehnte
und über Nacht zu zerreißen droht.
Aber erst am nächsten Tag auf dem Morgenthron
der Urknall fährt ihm aus den Gliedern,
er springt auf, reckt sich in die Höhe,
greift nach dem Papier und Stifte:
die Entstehung der Welt wird revolutioniert!
Und die Moral von dem ein-seitigen Roman:
im Herangehen stets variabel sein,
dann bleiben Erfolge auch nicht aus
und von Qualen bist‘ entlassen.
(183 Worte)
Bilder: www.pixabay.com

Männer. Echt 😁
Linsen, Morgenthron und Urknall.
Ich bin froh, dass es noch keine Geruchsblogs gibt … 🤣
Liebe Grüße
Christiane 😁👍
Ich glaube, Du hast den wissenschaftlichen Hintergrund nicht verstanden. *breitgrins*
Urknall! Hab ich doch gesagt! 🤣
Äh, was? 😁
Aber mal Spaß beiseite. So ganz aus Jux und Dollerei habe ich den Beitrag ja nicht geschrieben. Es geht mir schon im Kopf herum, wie weit wir selbst Abbild des Universums und der „großen Fragen“ sind oder sein könnten und kann unser Geist überhaupt auf die Entwicklung des Universums Einfluss nehmen?
Und damit Gute Nacht!
Das wirft aber mal ein ganz anderes Licht auf die Entstehung der Welt. ganz ehrlich – ich habe es immer geahnt 🙂
Liebe Grüße
Alice
Das Große bildet sich irgendwie immer auch im Kleinen ab. Wahrscheinlich sind viele große Ideen in so alltäglichen Momenten entstanden. An gewissen Örtchen ist man ja besonders kreativ im Denken. 😉
Grüße, Katharina