ABC-Etüden 41.42.19 – Steckbrief


Schreibeinladung von Christiane

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Django Silberlocke und Doc Holiday waren nach ihrem spektakulären Duell Freunde geworden.

Beide waren in der Zwischenzeit als Hilfssheriffe vereidigt worden. Django trug seine ergraute Haarpracht mittlerweile als Zopf gebunden. Und auch Holiday trug nicht mehr seine typische Earp Fliege, ritt nur noch mit aufgeknöpftem Hemdkragen.

Gerade eben hatten sie per Morseticker eine Fahndung erhalten. Es hatte Tage gedauert, bis der Stationsvorsteher an der Bahnstation die Streifen zu dem  Lochbild zusammen gelegt hatte. „Coward John“, entglitt es Doc Holiday, „den kenne ich seit vielen Jahren. Er ist in Arizona wegen Mordes an meinem Neffen Happy Luke zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Aber er ist wohl geflüchtet! Und sicherlich mit gefälschten Papieren unterwegs.“ Er schaute Django an: „Bist du bereit, mit mir zu reiten?“ „Sure! Hand drauf!“, antwortete Django spontan.

In Oregon sollte sich Coward John vermutlich versteckt halten. „Wir müssen durch die Sierra Nevada!“, meinte Doc Holiday, „hoffentlich ist diese dämliche Wanderbaustelle vom letzten Jahr fertig! Besser wir nehmen die Umleitung!“ Sie ritten los. Nach drei Tagen ohne Rast erspähten sie von einem Bergrücken aus ein riesiges Gebäude, komplett aus Glas. „Seltsam“, entfuhr es Doc Holiday, „ein riesiges Gewächshaus mitten in der Wüste? Vielleicht hat er sich da versteckt? Lass uns vorsichtig sein.“

Sie näherten sich dem Gebäude, geblendet von dem vielen Glas. Plötzlich stand wie aus dem Nichts Coward John vor ihnen. „Die Flossen hoch, ihr Banditen!“ „Wir sind noch schnell genug!“ entgegnete Django. „Vielleicht“, antwortete Coward John, „und wenn ich schon mit euch sterben soll: bei mir findet ihr einen viel elenderen Tod. Ich schieße nämlich mit extrem jodhaltigen SF-11 Körnchen!“ „Verdammt“, sagte Doc Holiday nachdenklich. „Er hat recht, eine Überdosis von Jod bringt uns langsam aber sicher um. Kenn ich von meinem Kanarienvogel. Lass uns umdrehen, Django!“ Und an Coward John gerichtet: “Irgendwann kriegen wir dich doch!“

(300 Worte)

Bilder: lizenzfrei von www.pixabay.com

 

8 Comments

  1. Mit JOD schießen? Werner, du kommst echt auf Ideen, wenn du mit dem Hund rausgehst … Sehr cool.
    Und übrigens, diese Etüde IST im Reader. Falls du noch irgendwas verändert hast, hat es gewirkt 😉👍
    Liebe Grüße am Morgen
    Christiane 😁

    1. Irgendwie muss man doch die Kurve kriegen. Man baut Spannung auf, und dann entweder Sieben auf einen Streich oder etwas ganz Ungewöhnliches. Mein Schwiegervater war Vogelzüchter und gab seinen Kanarienvögeln immer Jod. Und da hat es geblitzt zu jodhaltig. Der 🐕 kann nichts dafür!
      Wünsche Dir eine schöne Woche!
      Werner

    1. Hallo, Katharina: ja, Jodkugeln gibt es wirklich. Mein Schwiegervater hat sie immer an seine Wellensittiche verfüttert. Jod SF-11 Kugeln hiessen die, d.h. es war eine Jodgabe eingearbeitet in kleine Futterkugeln.
      Mit Kugeln und Granaten wird ja schon immer Unfug gemacht, wie z.B. im Kosovo- und im Irak-Krieg. Da wurde mit Uran versetzter Munition geschossen. Das erhöht die Durchschlagskraft und damit kann jeder Panzer, egal wie sehr er geschützt ist, ausser Gefecht gesetzt werden.
      Die Munitionsreste strahlen noch viele Jahre oder Jahrzehnte danach. Aber das Thema wird seit Jahrzehnten beharrlich totgeschwiegen, weil es den Ruf der USA und der Nato schaden könnte.

      Ob sie ihn wohl noch kriegen? Könnte ich mir ganz gut vorstellen. Kommt Zeit, kommt Rat.

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