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Wolkenkuckucksheim
Peter ist überglücklich. Endlich kann er wieder schlafen. Die Aufregung ist zu Ende. Gerade ist sein neues Haus fertig gedruckt worden. Zimmer für Zimmer liegen jetzt vor ihm, wie ein offenes Buch und ganz individuell gestaltet: quadratische und rechtwinklige Zimmer wechseln sich ab mit ovalen Nischen. Und dann das Kinderzimmer: komplett rund. Lisa hatte darauf bestanden, um die Verletzungsgefahr für das Baby, was sie erwarten, zu minimieren. Und der Party-Raum, ganz apart mit geschwungenen Wänden, um die Meeratmosphäre herbei zu zaubern, die sie so liebten.
Schade nur, dass es nun, da sich das neue 3-D Betondruckverfahren bewährt hat, einen totalen Run auf im Höchstmaße individuell gestaltete Wohneinheiten geben wird. Die eigentliche Kostenersparnis ist jetzt sicherlich bald hin, denn es ist zu erwarten, dass in allen Gemeinden im Einzugsbereich der Metropole nun die Neubauten wie Pilze aus dem Boden schießen werden. Und da gilt wieder die alte Regel: hohe Nachfrage lässt die Preise steigen.
Mit dem Bauleiter hatte er lange Gespräche geführt. Die ersten Befürchtungen, dass durch den neuartigen Drucker eine große Zahl von Bauarbeitern arbeitslos werden könnte, scheint man in Fachkreisen nicht so zu sehen. Im Gegenteil: durch das gesteigerte Bauvolumen ist es erforderlich, die Arbeiter umzuschulen auf Home-Office. Von dort können die Drucker über die Datenbank in der Cloud dann virtuell gesteuert werden. Niemand muss sich mehr die Hände schmutzig machen, und darüber ist keiner von den Arbeitern traurig.
(230 Worte)


Ein Haus im 3 D_Druck, das ist ja irre. Da passt deine Geschichte ja super zum Artikel.🙂
Physisches Leben und speziell Handwerk wird eh überschätzt! Hoch lebe unsere schöne neue Welt als KIs! 😉
Schier unglaublich, was du da ausgegraben hast, lieber Werner. Ob das wirklich die Zukunft ist? Mich würden die Zahlen dazu mal interessieren.
Liebe Grüße in deinen Abend
Christiane 😀
Ist wohl noch in der Entwicklung, war auch ganz neu für mich und da habe ich mal versucht, mir die Zukunft vorzustellen.
Sehr cool, das heißt, das gibts wirklich? Schräge Idee, aber im Laufe der Zeit logisch. Ich bin gespannt, wann sich diese Entwicklung in der Realität bahnbricht.
Wenn es mit Landesgeldern gefördert wird, muss was dran sein.
Google Mal „Drucker für Häuser“, dann haut es Dich um.
Bis zum Zeitungsschnippsel hin war ich überzeugt, einen Bau-Science fiction zu lesen.
Das runde Babyzimmer fand ich sogar gruselig. Nun muss man sich also auch real gruseln, falls ein Software-Fehler erst ein paar Jahre später zutage tritt und jemandem die so gespritzte Betonummantelung seiner Wohnung zum Verhängnis wird.
Ja, ich weiß auch nicht, ob man sich so ähnlich wie durch eine konventionelle Pruefstatik absichern kann. Bleibt spannend.
Na, wenn das die Zukunft ist – nahe Zukunft, dann wärs ja für die Wohnungsnot doch ein Segen
Da treten dann sicher nie gekannte Probleme auf, aber das macht das ganze umso spannender 🙃