Les plumes apposées
Verschiebung der Zeit,
ich bin hier
um dich zu retten:
dein Pseudonym.
Glaube mir
und keinem Anderen.
Die Zeit ist gekommen,
alles zu verstehen.
Ohne Klarnamen
werfen wir die Netze.


Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind bisher:
Stachelbeermond Mutigerleben Wortgeflumselkritzelkrams
Findevogel Berlin Autor Nachtwandlerin Lindas x Stories
La parole a été donnée à l’homme Gedankenweberei
Emma Escamila Wortverdreher Lebensbetrunken
Vienna BliaBlaBlub Heidimarias kleine Welt Traumspruch
Red Skies over Paradise Your mind is your only limit
Und ich.
Der Titel heißt „die angesetzten Federn“? Habs gegoogelt, werde aber nicht schlau draus.
Hallo Katha,
Es gibt verschiedene Ausdrücke für den Begriff Pseudonym, z.B. das bekannte „alias“ oder den aus dem Französischen hergeleiteteten Begriff „nom de plume“. Und daraus habe ich abgeleitet, dass ein Pseudonym ja ganz bewusst benutzt wird, um unter „anderem“ Namen etwas zu veröffentlichen, sich also quasi mit fremden, aufgesetzten Federn zu schmücken oder eine Meinung kund zu tun, ohne das man gleich „erwischt“ wird oder in die Verantwortung genommen wird.
Und da das Kommentieren in Form von Beschmeißen mit Dreck oder falschen Informationen unter Pseudonym ja momentan im Internet boomt, wollte ich das einmal zum Thema nehmen: unter Pseudonym Netze auswerfen, um Andere mit Falschberichten auf eine bestimmte Seite zu ziehen oder für ein bestimmtes Thema fehl zu leiten.
Danke für die ausführliche Erklärung. Ich sehe das Problem täglich auf Twitter und habe schon viele Leute angezeigt. Es ist schade, dass die Schattenseite von etwas, das so positiv sein könnte (Schutz in totalitären Systemen zb) die sozialen Medien so negativ beherrscht.
Hmmm… ich mags, aber ich versteh es nicht. Bedeutet es, mit Pseudonym versteckt man sich hinter den angeklebten Federn, die eigentlich nicht zu einem gehören?
Das hast Du richtig gesehen! Mehr dazu auch in der Antwort zu Kathas Kommentar.
Aha! Ich tue jetzt einfach mal so, als ob ich hier nicht unter Pseudonym schreiben würde… vielleicht ist es auch langsam an der Zeit, das mal zu überdenken… hmmm…
Nein, es gibt ja durchaus Pseudonyme, die ansprechend sind, ausdrücken, welche positiven Gefühle hinter einem stehen. Und Deiner ist ja ein Paradebeispiel dafür.
Oh, danke… das ist aber nett… sagt die Fremdfederngeschmückte (ich hab da ein Bild im Kopf 🐔😁)
Ja, da gibt es miese welche.
Halte mich da nach Möglichkeit fern.
Leber Werner,
als Autor meine ich nicht, dass man sich hinter einem Pseudonym versteckt oder sich da mit fremden Federn schmückt. Kann man es nicht einfach als Stilmittel sehen? Ich höre gerade die Krimis von Galbraith bei der Gartenarbeit, das ist die Rowling. In diesem Fall wird die ganze Harry-Potter-Erwartung weggenommen.
Interessantes Thema, über das ich noch nie länger nachdachte. Danke für den Anstoß.
Alles Gute
Klausbernd 🙂
Hallo Klausbernd, ich will das gar nicht generell abtun. Wir haben gerade in der Literatur Beispiele genug, wo Autoren sich mit einem Pseudonym schützen mussten, siehe Theobald Tiger, Ignaz Wrobel für Tucholsky oder Peter Flint für Erich Kästner, der ja unter den Nazis Schreibverbot hatte.
Und natürlich gehört oftmals auch ein unaussprechlicher Name durch ein passenderes Pseudonym ersetzt oder es wird – wie Du sagst – als Stilelement eingesetzt. Was ich hervorheben wollte ist die vielfach jetzt zu beobachtende „Schmieren“-seite.