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Max und Moritz – Achter Streich
Intro:
Also lautet ein Beschluss:
dass der Mensch was lernen muss.
Nicht allein die ABC-Etüden
bereiten gar geistig hoch Vergnügen,
nicht allein im Schreiben, Lesen
übt sich ein vernünftig Wesen,
nicht allein in Rechnungssachen
soll der Mensch sich Mühe machen,
sondern auch der Weisheit Lehren
muß man mit Vergnügen hören:
Achter Streich
Max und Moritz hatten argen Frust,
auf Ausflug stand die ganze Lust.
Zu diesem Zecke dachten diese Lumpen
wär`s gut, ne Picknickdecke sich zu pumpen.
Moritz hat`s schnell mal recherchiert,
Lämpel hätt wohl eine, schön kariert.
Also nähert man sich seiner Hütte,
auch wenn’s verboten doch für Lütte,
in Maxens Hand ein hölzern Degen,
geschwärzt die Gesichter – wie verwegen,
schleichen sie behänd sich an,
das Deckerl zu stibitzen von dem armen Mann.
Doch der hat ihr Kommen wohl geahnt,
hat vorbereitet und gut geplant.
Und als in den Stall sie sich schleichen,
fangen Hund und Katze an zu kreischen,
ein rotes Licht geht lodernd an,
ein Gespenst steigt aus der Badewann,
die Tür schlägt laut von hinten zu,
es blökt ein Schaf und muht `ne Kuh,
dass beide sie vor Schreck erzittern:
weil jetzt sind sie hinter Gittern!
Lämpel hält vor Lachen sich den Bauch,
spricht: euch erschrecken kann ich auch!
Und die Moral von der Geschicht,
ärgert mir den Lehrer Lämpel nicht!
Und sie fürchten sich und sind ganz bleich.
Nicht jedes Mal glückt ein dummer Streich!
Hinweis:
Das Intro ist fast original – quasi als Zitat – übernommen aus den Gesammelten Werken von Wilhelm Busch.
Der „achte Streich“ dagegen ist komplett von mir.
Die Bilder sind entliehen aus den Gesammelten Werken.
Max und Moritz bestimmten meine Kindheit und ich habe sie geliebt. Ich danke dir von ganzem Herzen für diesen achten Streich. Mein Großvater, der mir die Geschichten immer voller Begeisterung vorgelesen hat, wäre ebenso wie ich begeistert gewesen. Danke
Ist auch bei uns Standardvorleselektüre gewesen und ich konnte die meisten Geschichten auswendig hersagen.
Immer wieder gerne lese ich sie neu und freue mich diebisch über die Streiche.
Freut mich sehr, dass Dir diese Erweiterung gefallen hat!
So schade, wie es ist, Wilhelm Busch meist auf Max und Moritz reduziert zu finden, so sehr mag ich deine Idee, einen achten Streich für die Etüden hinzuzudichten.
Ich mag, dass Lämpel die Oberhand behält und die Strolche gefangensetzt 😁
Vielen Dank für diese Etüde und für das Erinnern an Wilhelm Busch! 😁🧡
Mittagskaffeegrüße 😁🌞🌼🏵️☕🍩👍
Gerne, liebe Christiane! Max und Moritz ist halt das, was jeder kennt. Die anderen zahlreichen Geschichten und Gedichte mag ich ebenfalls sehr, vor allem, weil es ein kluges Bild von der damaligen Zeit zeichnet.
Köstlich!!! 🙂 Und im Gegensatz zu manch anderem Streich der beiden sogar (fast) ohne „Gewalttätigkeit“ … 😉
Schließlich haben wir aus den „Vorlesungen“ von früher doch etwas gelernt, liebe Maren!
Busch hätte den sicher in sein Repertoire aufgenommen. 😅 Ich fand Max und Moritz als Kind immer gruselig, mittlerweile eher faszinierend aber zur Kindererziehung irgendwie ungeeignet.
Ich finde auch, dass meine Lehrer nicht ärgern sollte!!! Das ist natürlich reiner Selbstschutz!
Der Lämpel war schon einer,
und so gut kannte er seine Pappenheimer, dass er ihre böste Tat voraussah und im Keim erstickte.
Da nutzte dann hinterher auch kein Bitte, Bitte der Lausbuben. 🙂
Genial, Werner ! Große Klasse ;-)))
Danke, lieber Olpo! Seit Kindesbeinen habe ich diese Streiche von Max und Moritz im Kopf und da konnte ich einfach nicht widerstehen, es auch mal selbst zu versuchen.