Der Dienstag Dichtet – unerhört!


Bild von Éva Zara auf Pixabay

unerhört!

wir schreiben

wir schreiben für die toten

aber sie hören uns nicht mehr

wir schreiben für die lebenden

aber sie wollen uns nicht hören

wir schreiben

wir schreiben

für wen?

[Wen interessiert unsere Meinung noch in 100, 200, 500, 2000 oder 10.000 Jahren?

Was haben wir davon, wenn sie all das Gesagte nicht befolgen oder umschmeißen oder es an ihnen vorbei rauscht?]


Mehr Gedichte von mir findet ihr auch unter den folgenden Rubriken:

(Bitte den Link unter dem jeweiligen Bild anklicken)



15 Comments

      1. Es könnte ja jemand kommen, der genaueres über die Herkunftsfamilie wissen möchte, wie ich einst.
        Ich fragte meinen Onkel und meine Tante über ihren Vater aus und ob er auch was über die Eltern seines Vaters wusste. „Darüber wurde am Tisch nie gesprochen!“.
        Ich weiß nur, daß dieser Urgroßvater von mir in der kaiserlichen Garde war. Deshalb gab es ein Bild von ihm.

        1. Aber mal ehrlich: was bedeutet einem das? Meine Großmutter kam aus der Ukraine nach Deutschland. Ihr Bruder – weil wohl ein Riesenkerl – sei auch in der russischen Garde gewesen. Ich kannte weder ihre Eltern noch ihn. Also ist das – so denke ich jedenfalls – für mich bloss eine im Endeffekt belanglose Information.

  1. Interessiert dich die Meinung von Meinung von Menschen, die vor 100, 200, 500 … Jahren gelebt haben? Was machst du damit? Warum sollte es in der Zukunft anders sein? Und wenn ja: Glaubst du, du kannst es ändern?
    Für mich heißt das: Lebe im Moment und lebe so gut, wie es geht. Wie mensch „gut“ interpretiert, ist mir nicht egal, aber das führt hier zu weit … 🤔😉
    Morgenkaffeegrüße 😁☁️☕🍪👍

    1. Ja, Du hast vollkommen recht, Christiane, die Meinungen aus der Vergangenheit legt man zur Seite. Und so wird es auch mit unseren Meinungen geschehen. So ist es. Aber trotzdem geben wir nicht auf und pusten unsere Meinung weiter ins All. Auch wenn sie dort mal jemand finden sollte: was nützt es uns noch, wenn wir das „Ereignis“ nicht mehr mit bekommen?
      Lebe für den Moment, ja, aber wir brechen immer wieder aus dieser Schleife aus.

  2. Ist es nicht wichtiger mit unserer Meinung die Gegenwart zu formen? Ok, gibt viele, die ihre Meinung nur kundtun, um sie kundzutun, aber unausgesprochene Gedanken können die Welt nicht formen.

  3. Ich schreibe, weil ich einen kleinen Zipfel Schönheit formen möchte. Im Moment des Schreibens bin ich glücklich. Und wenn es dann noch jemand lesen möchte und in irgendeiner Weise hinterher besser gelaunt ist als vorher, reicht mir das. Meine Meinung verbreite ich selten, das machen andere viel besser als ich. Und in 100 Jahren werde ich mit absoluter Sicherheit vergessen sein, aber was macht das? Jetzt bin ich da.

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