
Haltestelle „Nirgendwo“
Durch die Vergänglichkeit eilen:
Manche lassen es gemütlich angehen,
andere bleiben kurz stehen,
einige hasten im Stechschritt voraus,
etliche werden mitgeschleift,
Mitläufer
Die meisten geben auf,
resigniert,
hoffnungslos verprellt.
Und am Ende?
Keine Bestenliste,
keine Urkunde,
kein Lob,
keine Medaille,
kein Händeschütteln
Kein wer,
wann,
wie,
wo,
wozu,
warum

P.S.
Ursprünglich als Kommentar zu Kathas Dienstags-Gedicht „zeitrumgestrudele“ vom 18.6.2022 geschrieben.
zeitrumgestrudele | Der Dienstag dichtet – Katha kritzelt
Dann ihren Ball aufgenommen, es aber in die heutige Form abgewandelt und erweitert.
Danke für die Ermunterung, Katha!

Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind auch:
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkram
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte
Es heißt ja auch: Der Weg ist das Ziel. 😊 Mich fasziniert aber trotzdem immer wieder, in welch unterschiedlichen Tempi wir unterwegs sind, der eine ist ´ne Schnecke, der andere ein Windhund.
… und gar andere sind Überflieger
…und wieder andere sind wie eine Straßenlaterne.
Liebe Grüße
Judith
Sehr schöne, wahre Zeilen. Besonders, wie Du beschreibst, wie unterschiedlich alle mit der Vergänglichkeit umgehen, gefällt mir sehr gut. 🙂
Danke! Jeder geht es halt unterschiedlich an, sucht SEINEN Weg ins Nirgendwo.
Danke für Deinen Kommentar.
Wie schön, dass dich meine Zeilen inspirieren konnren. An das warum habe ich bei meinem Gedicht noch gar nicht gedacht, dabei kommt sie wahrscheinlich direkt nach dem Wohin.
Wir hasten, schleifen durch die Zeit, unser schlurfen wird spinnender, gereizter, bis irgendwann ein Finger sagt: stop!
Ja, und das ist immer ein fremder Finger.