Kokon
Ich drifte im All
allein
kein Lichtstrahl
reflektiert mich
kein Blick
trifft mich
nur ein Klumpen Energie
keine Gegenwart
existiere ich?
keine Zukunft
wird mich je einer erkennen?
keine Vergangenheit
verblasst in die Ewigkeit?

[Entstanden nach der Lektüre von dem nachfolgenden Text aus dem Buch „Homo s@piens – Leben im 21. Jahrhundert – Was bleibt vom Menschen“ von Ray Kurzweil:
„Die Quantentheorie besagt … Teilchen treffen erst dann eine Entscheidung darüber, wo sie gewesen sind, wenn ein Beobachter sie dazu zwingt. Die Bereiche der uns umgebenden Welt werden folglich erst dann tatsächlich „wiedergegeben“, wenn der/ (ein*) Beobachter ihnen seine Aufmerksamkeit zuwendet.“] * von mir dazu gesetzt

Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind auch:
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkram
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte
Faszinierend!
Ui, grossen Dank!
Ja, aber auch ein bisschen deprimierend. Dein Gedicht fühlt sich sehr einsam an. Ich würde es am liebsten umarmen und auf die kleinsten Teilchen pfeifen.
Eine traurige Existenz, andererseits aber auch irgendwie vollkommen.
Vollkommen, weil unangetastet?
Eher weil unbelastet. Ich musste etwas an Nirvana denken.
Allein im All? Das sind unsere Atome, wenn alles zerfallen ist, hier und in den spiralnebeln. Dann summt das ganze nur noch!
Schöner Text, Werner , weil dir gut zugehörig 😀
Oh, danke, Gerhard. Ja, das sind Themen, die mich schon beschäftigen.
Mich auch.
In trillionen trillionen Jahren soll es nur noch strings geben
Na, ja, das erleben wir dann halt Mal anders.
So ein mensch ist dann halt auf quadrillionen strings verteilt, haha
Das macht doch nichts. Wenn es wie jetzt ist, dass jede Zelle alle Informationen über den Körper hat, dann wird es bei den Strings vielleicht auch so sein und dann sind wir quadrillionenmal wie geklont und können überall gleichzeitig sein.
So ein string, cintillionnen weit weg, könnte sich einsam fühlen, aber er ist ja verbunden mit all den anderen, über die magische quantenverbindung.
du 1, ich dann eben 0.
Du 0, ich dann eben 1.
Sind wir Milliarden Einsen und finden Verbindung zu Milliarden Nullen, dann könnten wir wieder ein atom bilden. Und mit etwas Glück zwei .