Nachhall
Buchstabengeröll
um uns herum
wir picken und picken,
kleben sie zusammen,
hängen sie aneinander:
endlose Ketten
von Ideen und Intuitionen,
von Hass und Wut,
Liebe und Zärtlichkeit,
Fliegen und Verharren,
streichen und kürzen,
markieren und umstellen,
verschnörkeln und löschen.
Hoffnung in schwarz auf weiß,
auf Papier und Mauern,
Brücken und Wegen,
Podcasts und Foren.
Ein Hauch von Bleiben,
ein Schrei nach Verstehen
und Festhalten
gegen Vergänglichkeit.


Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind bisher:
Stachelbeermond Wortgeflumselkritzelkrams Findevogel Wortverzauberte
Ein Blog von einem Freund
Lyrikfeder Nachtwandlerin
Lindas x Stories Myriade Luna Lebensbetrunken
Und ich.
… und ist es nicht irre, dass das rein menschengemachtes Buchstabengeklingel ist? Die Welt hallt davon wieder, aber wenn es uns nicht gäbe, gäbe es nichts davon.
Ach ja, gefallen hat es mir auch noch. 🙂
Ja Danke, sag ich. Das ist halt die Paradoxie, die wir irgendwie in uns tragen. Kann man auch Schicksal nennen.
Da ist „alles drin“, Werner!
Verstanden wird man des öfteren nicht. Gesehen in seiner Eigenart und spezifischen Sicht auch nicht.
Walk a mile in my shoes…wie wir wissen, geht das nicht.
Ja, und irgendwann ist das Papier, das deinen Namen trägt deine Sterbeurkunde und vergilbt langsam.
Am Anfang hat das einem keiner gesagt!
Nee, da haben sie vom Paradies gesprochen
aaachso 😉
„der Hauch von Bleiben“ ist wubdervoll. Sicher ist er deejenige, der die besonders schönen aber auch die besonders schrecklichen Buchstaben hervorweht.
Ja, das stimmt so wohl, obwohl alle Buchstaben zunächst ja bedeutungslos sind und erst in den Worten Gehalt finden.
Übrigens: das war mein 175. Gedicht im Rahmen von „Der Dienstag dichtet“!
Krass. Hatte nichtmal auf dem Schirm, dass es den Gedichtedienstag schon so lange gibt. 😅
Dich, doch, mein erstes Gedicht bei Dir habe ich am 11.6.2019 gepostet.
Jetzt muss ich glatt mal recherchieren , wann ich damit angefangen habe. 😅
Kann ich Dir sagen: das erste Gedicht, was Du unter dem Motto „Der Dienstag Dichtet“ veröffentlicht hast, war am 30.4.2019.
Ich bin dann irgendwie über Deine Seite gestolpert und seit dem 11.6.2019 dabei.
Da war das Thema noch Google-Gedichte.
Mein erstes Gedicht bei Dir war:
Abtrift
Sie haben dein Inneres
abgeschabt,
dich abgeviert
im Laufe der Jahre,
dich zurecht geschnitten
wie sie dich brauchen,
dir eingeredet
was sie wollten,
und du glaubst
diesen abgesackten Typen noch,
dass du dich
um Ablass bemühen sollst?!
Sie haben
eine unmenschliche Welt
der Zukunft geschaffen,
heute, morgen, immer
sollen wir abstottern,
was sie seit Generationen
von uns verlangen.
Heute, morgen, immer
werden wir vertröstet
auf morgen, übermorgen, ewig.
Es wird Zeit,
ihre Gedanken aus unseren
Hirnen auszuschlämmen,
ihre heiligen Kerzen
abzuschmelzen
und uns abzusträngen
aus ihrem Karren.
Schuppt euch ab,
werdet abtrünnig,
werdet frei,
lasst euch nicht länger kommandieren
von den wispernden Vipern.
🙂 Toll. Du bist besser als die WordPress Suchmaschine. Bei dir gibts auch Trivia. 😉
👌👌