
Herr, ich liebe dich
Wir waren alle einmal unschuldig
wie ein aufgeschlagenes rohes Ei
dann kam der große Quirl
Gottes Handwerker
die meisterhaften Schwarz-Weiß-Maler
von Gut und Böse
von Himmel und Hölle
Engel und Teufel
durchgerührt
zu einem namenlosen Brei
von Sündern
namenlosen Opfern
mit abgeschnittenen Ohren
und Köpfen
aus denen wir laut
halleluja rufen dürfen
in diesen undefinierbaren Brei
aus Gift und Blut
haben sie alle hineingespuckt
die Mönche, die Pfaffen
die Päpste
halleluja, wir kommen
Hexen wurden verbrannt
Gottesbeweis mit siedendem Öl
Kinder geschändet
durch die eine seligmachende Kirche
sie füttert höhnisch die Scheiterhaufen
zerstört dabei alles
was sie eigentlich retten will
Leiber, Seelen, Versprechen, Zukunft
Halleluja

Überschrift: die angeblich letzten Worte von Papst Benedikt XVI

Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind bisher:
Stachelbeermond Wortgeflumselkritzelkrams Findevogel Wortverzauberte
Ein Blog von einem Freund
Lyrikfeder Nachtwandlerin
Lindas x Stories Myriade Luna Lebensbetrunken
Und ich.
Halleluja …
Holla, das ist drastisch…
Und natürlich hast du das benannt, wo es drückt und brennt.
Liebe Grüße
Judith
Hier findest du meinen Beitrag: https://www.mutigerleben.de/der-dienstag-dichtet-mein-lebensraum/
und auf absehbare Zeit nicht anders werden wird.
Davon gehe ich aus.
Judith
Ui, harte Worte. Ich mag, dass du es so drastisch ist. Manchmal muss man einfach laut brüllen.
Trotzdem hören sie uns in Rom wohl doch nicht.
Die Mauern aus Jahrhundertealter Borniertheit und Machtbesessenheit sind zu dick…
Judith
..hart…aber wahr