
Vagabund
Ich suche nach der Klingel im All
für die versprochene Kathedrale
mit dem Blick ins Nichts
wo sind die Bewegungsmelder
die mir den Weg weisen
die Ampeln
die vor Gefahren warnen
wo ist ein vorgezeichneter Weg
gesäumt mit grünem Licht der Bäume
wo sind die heiligen Raben,
mich zu leiten
wo die Rastplätze
wo ich Zukunft tanken kann
das Hinweisschild
über vergebene Irrwege
über Quellen
an denen ich jauchzen kann?
Nur in den Ecken tönt es
knusper, knusper Häuschen
und wie ein höckerloses Kamel
spucke ich in den Wind.


Dies ist eine Aktion, die von Katha kritzelt ins Leben gerufen wurde. Jeden Dienstag wird ein selbst-geschriebenes Gedicht veröffentlicht.
Wer sich anschließen will, ist herzlich willkommen.
Mit von der Partie sind auch:
Stachelbeermond
Mutigerleben
Wortgeflumselkritzelkram
Nachtwandlerin
Gedankenweberei
Erinnerungswerkstatt
Lebensbetrunken
Dein Poet
Geschichte/n mit Gott
Suses Buchtraum
Wortmann
Traumspruch
Lyrik trifft Poesie
Voller Worte
Wow! Lieber Werner, das berührt mich sehr. Ich mag die Bilder, die dahinter stecken!
Danke! Alleine nur sich auf das Glauben zu konzentrieren erspart einem halt viele Nackenschläge und Zurückfallen ins trotzige Ungewisse.
Das ist gar fein gedichtet, lieber Werner! Chapeau.
Danke, Gerhard. Manchmal hat man mal eine gute Hand, manchmal nicht. Ist wie beim Skat spielen. ✍️
Es ist so, Werner 🙂
Na ja. Skat spielen kannste – ich nicht!
Kann man lernen…..😇😇
vielleicht man(n) aber ich?
Wenn Du 🍺 trinken kannst: ja!
Tolle Bilder, vor allem die Klingel im All finde ich sehr plakativ.
Ich dachte so ein wenig dabei an die Tür, die einem Petrus öffnen soll…
Oh, das gefällt mir sehr. All die Wege, von denen jemand schon mal gesprochen hat, und dann findet man keinen einzigen davon, dafür an allen Weggabelungen die hinterhältigsten Versuchungen. Sehr schönes Gedicht.
Danke, sag ich. Ja, die Irreführungen, denen wir immer wieder erliegen.